Das zweite Mal begegnete ich dem Tod in Bangkok. Täglich zog ein Militärtrupp auf der Autobahn Richtung Flughafen. Sie räumten die Strassen. Ich war mit dem Fahrrad in der Innenstadt unterwegs und versuchte den Flughafen zu erreichen. Auf den Strassen gab es Zustrom. Die Menschen flohen. Da bemerkte ich die Rampe hoch zur Autobahn. Ich nahm mein Fahrrad auf die rechte Schulter und betrat die ersten Treppenstufen. Die Stufen waren aus Beton, die Hülle aus Glas. Ich erreichte die erste Plattform und näherte mich der Strasse. Die letzte Ebene schob sich in mein Blickfeld. Hinter mir lagen die Toten und vor mir marschierten die Truppen. Die Panzer rollten über die Trümmer und die Showgirls tanzten. Instinktiv huschte ich einen Treppenabsatz nach unten. Radfahrer lagen geduckt auf den unteren Stufen. Die Plattform im Blick, konnte ich mich nicht weiter nach unten schieben. Ich war starr vor Angst. Die Soldaten bemerkten mich und begannen auf das Glas zu schiessen. Ich wollte laufen, aber verharrte weiter. Das Glas brach und die
Schüsse trafen mich.