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Mein ganzer Körper stand in Flammen. Die Spinne war plötzlich da, so gross wie ein Hochhaus oder Godzilla, und streckte uns ihre langen Beine entgegen. Wir flohen. Durch enge Gassen rannten wir. Überquerten breite Strassen und huschten hinter kleine Mauern. Wir schauerten, als ihre Fangzähne klappernd nach uns griffen. Immer wieder krochen wir aus unseren Verstecken hervor, um uns schreiend und hastend ein erneutes Loch zu suchen. Und als ich um die Ecke bog, entdeckte ich die Spinne kauernd im Eingang eines Gebäudes wieder. Mir stockte der Atem, die Furcht übermannte meinen Körper und ich stürzte auf die Knie. Die schwitzenden Hände auf den Kopf pressend, versuchte ich mich vor ihrem Angriff zu schützen. Doch sie verharrte regungslos und starrte mich mit ihren Punktaugen an. Immer wieder schielte ich ihr durch meine Fingerspälte entgegen. Öffnete die Augen und schloss sie im gleichen Augenblick wieder, um mich erneut ihrem Blick zu entziehen. Klickend beginnt sie zu sprechen: „Wieso läufst du von mir weg?“ „Ich habe Angst vor Spinnen und du bist riesig.“ „Ist das der Grund, wieso du wegläufst?“ Sie stiess mich in meinen Körper zurück. Liess mich die schweren Beine spüren, die Arme fühlen, die Hände senken, die Furcht erleichtern. Sie richtete mich auf. Das erste Mal sah ich sie von ganz nahe. Borstige Beine, einen wampigen Bauch, glatte Fangzähne und glasige Augen waren plötzlich vertraut. „Ich kenne die Spinne.“ „Komm mit.“ Und sie nahm mich mit an ihrer Seite. Auf einem Spaziergang durch die Stadt erzählte sie mir von ihrem Leben. Lange stellte sie mir Fragen. Lange gab ich Antwort. Hörte ihr zu. Spürte Nähe. Fühlte mich vertraut. Wurde vertraut. Wurde zum Kind und sie zur Mutter.

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